Der Vorbesitzer war, so erzählte er mir, in den Siebzigern sehr angetan von einer TV-Serie, in welcher der Detektiv mit seinem Ferrari direkt ins Haus gefahren sei. Im augenscheinlich befahrbaren detektivischen Wohnzimmer (Garage?) sei an der Wand ein schickes Rennrad gehangen. Den Ferrari konnte sich der Serienfreund nicht leisten, aber doch einen Renner, den der sich schnurstracks ins Wohnzimmer hängte um es seinem Helden zumindest teilweise gleichzutun. Und damit der neue Wandschmuck richtig etwas hermachte, liess er das Kettenblatt im örtlichen Galvanisierstudio kurzerhand vergolden.
Nun kommt das schnelle Rad wieder auf die Strasse.
Die Muffen sind an diesem Klassiker von Hand schwarz nachgezeichnet, Wechsler ist ein hochwertiger 600EX von Shimano, Bremsen die eher seltenen 605 von Weinmann. Alte Collé-Bereifung. Schnittiger, sich nach oben verjüngender Lenker.
Umgebaut in schnellen Stadtflitzer.
