Monti.
Eine Einzelanfertigung von Zugzwang auf Wunsch, für eine Giftpfeilfroschzüchterin in Wien. Und ein bisschen auch zu Ehren des neuen italienischen Ministerpräsidenten, der die Berlusca beendet hat.
Überhaupt könnte man Monti als Reflexion eines politischen Programms fürs angebrochene Jahrzehnt lesen: Schnell, sparsam, grün, handwerklich solid, wendig, Made in Europe. Der Lack ist angekratzt, aber der Stahl darunter hält.
Der Stahl, soviel sei erwähnt, wurde anno dazumal, in den 50er Jahren, von der englischen Reynolds-Schmiede gekonnt zu deren berühmtem 531-Rohrsatz geformt. Cilo nahm die englischen Rohre und die französischen Nervex-Muffen und lötete daraus kunstfertig diesen Klassiker. Auch Messieurs Kübler und Koblet fuhren diesen leichten Rahmen zu manchen ihrer Siege. Natürlich als reinen Renner aufgebaut.
Monti ist freilich dem Jahr 2012 und den urbanen Erfordernissen angepasst, ohne den Stil zu vernachlässigen.
