Mittwoch, 11. April 2012

Furrer Sport 70s Renner - Tigra Professionnel, Reynolds, Campa, Zeus, Rino, Galli, Weinmann, Dura Ace



















Was mochte den guten Herrn Furrer aus Cham wohl dazu bewegt haben, sich einer solch eklektischen Zusammenstellung eines Rennvelos zu verschreiben? Die Komponenten lesen sich wie ein Who's Who der 70s Rennradbau-Crème-de-la-Crème. Als da wären: Ein Rahmen aus Reynolds 531-Rohre, hergestellt in der Tigra-Schmiede, natürlich das Topmodell "Professionnel". Mit Chrommuffen und überhaupt unterverchromt wie es scheint, man möchte gar von einer Cromovelato-Lackierung in äusserst elegantem Dunkeltürkis oder Petrol sprechen. Schalthebel, Naben und Schnellspanner von Campagnolo, Sattelstütze von Zeus aus Spanien, Rino Crono-Sattel aus Italien, Wechsel und Umwerfer Shimano 600ex "arabesque", Bremshebel Shimano Dura Ace, Vorbau von 3TTT, Bremsen von Weinmann, aber für einmal nicht die 500er, sondern das Modell 605. Nisi-Felgen und nicht zuletzt ein ausgezeichneter Steuersatz von Galli, patentiert wohl aufgrund der Verwendung von Nadel-(Rollen-? Trommel?-)Lagern statt der konventionellen Kugellager, was den Steuersatz einiges verschleissärmer machte. Offenbar stellte Furrer den Weltmeister in Radquer in den späten 50er und frühen 60er Jahren. Ein ungemein elegantes Stück ist hier jedenfalls entstanden. Rahmengrösse 56.5 italienisch bzw. 58 deutsch gemessen. Oberrohrlänge (Mitte-Mitte) 57cm. Oberrohrlack auf der linken Seite mit ein paar kleinen Schaustellen.

Umgebaut zum noch schlichteren, eleganten 2Kick-speed Gentleman-Renner mit Moustache-Lenker.